als Ektoparasit bei A. mellifera in Erscheinung getreten.

V. jacobsoni ist auch auf Feldratten in der Nähe von Bienenständen gefunden worden. Eine Verbreitung der Milbe aus ihrem ursprünglichen südostasiatischen Verbreitungsgebiet heraus durch die Feldratte als Überträger ist jedoch nicht beobachtet worden.
Zu den Gebieten, in denen V. jacobsoni inzwischen bei Apis mellifera nachgewiesen wurde, gehören auch Regionen in subtropischen und gemäßigten Klimagebieten (Verzeichnis von Fundstellen in: Morse 1978). Nachdem sich die Gebiete, in denen die Milbe gefunden wurde, in den letzten Jahren in Osteuropa ständig nach Westen ausgedehnt haben und in diesem Jahr (1980) von dem Nachweis in Zossen/DDR und Jüteburg/DDR berichtet wurde, muß in nächster Zeit auch mit dem Auftreten des Parasiten in den östlichen Regionen der Bundesrepublik Deutschland gerechnet werden. Ein lokal begrenztes Verbreitungsgebiet wurde bereits 1977 im südlichen Hessen festgestellt. Betrachtet man die Chronologie der Nachweise des Auftretens der Milbe in bestimmten Regionen, so muß man davon ausgehen, daß sich das Verbreitungsgebiet von V. jacobsoni im letzten Jahrzehnt ständig ausgedehnt hat. Aufgrund der starken Schäden, die diese Milbe der Imkerei zufügt, kann es ausgeschlossen werden, daß die neuen Nachweise lediglich auf verstärkte Forschungen über V. jacobsoni zurückzuführen sind.
Wie ist es einer Milbenart, die aus einem tropischen Gebiet stammt möglich, die kalten Winter der gemäßigten Zonen zu überleben?
Akratanakul (1975) erklärt dies Phänomen mit den verhältnismäßig hohen Temperaturen, die in gemäßigten Regionen innerhalb der Wintertraube der Honigbiene aufrecht erhalten werden. Diese Bienen sind in der Lage, als ganzes Volk zu überwintern, ohne daß eine Winterstarre eingegangen werden muß. Im Zentrum der Wintertraube herrschen bei A. mellifera Temperaturen von über + 20° C, und auch in der Peripherie sinken die Werte nicht unter + 13° C. Diese Temperaturen können vom Volk dadurch aufrecht erhalten werden, daß die Tiere durch Ausklinken der Flügel mit ihrer indirekten Flugmusku-


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